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Der Reichstag – Zentrum der deutschen Politik in Berlin

Reichstag in Berlin | H-Hotels.com

Reichstag

Die meist besuchte Attraktion der Hauptstadt ist der Reichstag. Kurz als Reichstag bezeichnet, lautet der offizielle Name Reichstagsgebäude oder Plenarbereich Reichstagsgebäude. 

Als Sitz des Bundestages ist er Zentrum der deutschen Politik und die Glaskuppel ist ein Symbol für Berlin und die deutsche Bundesregierung. Die Kuppel, die Dachterrasse oder der Besuch einer Plenarsitzung stehen Besuchern kostenfrei nach einer Anmeldung offen. Die Kuppel bietet einen Panoramablick über Berlin, während die Teilnahme an einer Plenarsitzung im Besucherbereich das Parlament und die Abgeordneten bei der Arbeit zeigt. Die Anmeldung ist aus Sicherheitsgründen notwendig.

Da der Reichstag zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Berlin gehört, lohnt sich der Besuch an einem Wochentag. Gerade am Wochenende ist er Ziel von Berlinern und Touristen gleichermaßen und die Wartezeiten auf ein freies Zeitfenster entsprechend lang. Das Reichstagsgebäude geht auf den Architekten Paul Wallot zurück und vereint als Gebäude des Historismus Elemente aus der Renaissance, dem Barock und Klassizismus. In Berlins Mitte ist der Reichstag mit dem Bus und der Bahn zu erreichen. Die Busse halten direkt am Reichstag, während der Weg von der S-Bahn-Station Hauptbahnhof aus an anderen Regierungsgebäuden vorbeiführt.

Die Geschichte des Reichstags

Der Reichstag blickt auf eine lange Geschichte zurück, die Deutschland prägte. Dazu gehören beispielsweise die Rede von Philipp Scheidemann an das Volk und der nie vollständig geklärte Reichstagsbrand. Das Reichstagsgebäude entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert nach den Plänen des Architekten Paul Wallot. Seit 1871 war Berlin Reichshauptstadt und brauchte einen repräsentativen Regierungssitz, der der steigenden Abgeordnetenzahl ausreichend Platz bot. Die Grundsteinlegung für den Bau war 1884 und die Fertigstellung zehn Jahre später.

Das Reichstagsgebäude war ein Beispiel deutscher Ingenieurskunst und mit eigenem Kraftwerk und Telefonen auf dem höchsten Level der Technik. Der Originalbau unterlag zahlreichen Veränderungen. Original erhalten blieb die Inschrift „Dem Deutschen Volke“. Die Formulierung „dem deutschen Volke“ war dem Parlament und Kaiser suspekt. Schon mit dem Bau des Gebäudes geplant, gelangte die Inschrift erst im Ersten Weltkrieg im Jahr 1917 an das Westportal.

Von einem Balkon des Reichstags aus rief Philipp Scheidemann am 9. November 1918 die Weimarer Republik aus. Der Reichstagsbrand im Februar 1933 leitete die nationalsozialistische Machtübernahme ein.

Zeichnung vom Reichstag | H-Hotels.com

Zeichnung vom Reichstag

Reichstag am Abend | H-Hotels.com

Hier wehte am Ende des Zweiten Weltkrieges die rote Fahne der Sowjetunion, die den Sieg der Alliierten über das nationalsozialistische Deutschland symbolisierte. Sowjetische Soldaten hatten sie gehisst und hinterließen weitere Spuren am Gebäude. Der Zweite Weltkrieg führte zu schweren Schäden am Reichstagsgebäude und der Wiederaufbau erfolgte in den 50er Jahren.

Während der Jahre der deutschen Teilung lag der Reichstag in West-Berlin und diente für parlamentarische Sitzungen, Veranstaltungen und öffentliche Ausstellungen. Kurz nach der Wiedervereinigung fiel hier die Entscheidung, dass Berlin wieder die Hauptstadt Deutschlands ist. Um dem Bundestag und dem Sitz der Regierung ein entsprechendes Gebäude zur Seite zu stellen, war ein Umbau und Wiederaufbau nötig.

Der Architekt Sir Norman Foster gewann den ausgelobten Wettbewerb und sorgte für das heutige Aussehen des Gebäudes. Der Umbau für den Bundestag vereint die moderne Glaskuppel und die klassischen Stilformen. Seit dem Jahr 1999 ist das Gebäude Sitz des Deutschen Bundestages.

Die Glaskuppel des Reichstags

Die Kuppel und ein Kuppelumgang sind das Highlight eines Besuchs des Reichstagsgebäudes. Sie ist 23 Meter hoch und 40 Meter breit. Lichtdurchflutet besteht sie aus Stahl und Glas und geht auf einen Entwurf von Sir Norman Foster zurück. Für Besucher ist sie über die Dachterrasse zugänglich. In einer Höhe von 24 Metern bietet das Restaurant Käfer auf der Dachterrasse des Reichstags einen einzigartigen Blick. Spiralförmige Rampen führen zur Aussichtsplattform in der Kuppel hinauf und hinab.

Diese liegt auf einer Höhe von 40 Metern und ihre Aufgabe ist nicht nur repräsentativ: Spiegel sorgen für eine natürliche Beleuchtung und Belüftung im Plenarsaal. Insgesamt 360 Einzelspiegel reflektieren das Sonnenlicht und lassen sich durch ein Sonnenschutzelement abschatten. Die Kuppel ist mit einer Höhe von 47 Metern niedriger als die steinerne Original-Kuppel nach den Entwürfen von Paul Wallot. Das beeinträchtigt die Aussicht auf das Brandenburger Tor, die Spree und das Regierungsviertel jedoch nicht.

Dass sich unterhalb der Kuppel der Plenarsaal und die Abgeordneten sichtbar befinden, lässt sich als Symbol für eine transparente Demokratie verstehen. Abgesehen vom Kuppelbesuch stehen Besuchern Touren und Führungen nach einer Anmeldung offen. Die Führungen geleiten durch den Reichstag, dessen Kunstwerke und zeigen Graffiti, die sowjetische Soldaten hinterließen. Ebenso ist es nach einer Anmeldung möglich, auf der Tribüne für Besucher im Plenarsaal Platz zu nehmen und den Diskussionen im Parlament zu folgen.

Kuppel vom Reichstag | H-Hotels.com

Glaskuppel

Der Reichstag und das Regierungsviertel

Rasenfläche vor dem Reichstag | H-Hotels.com

Auch außerhalb des Reichstags bietet das Gebäude sehenswerte Details, die an die deutsche Geschichte erinnern. Ein Mauerstück der Danziger Werft erinnert an der Nordseite an die Bedeutung der polnischen Gewerkschaften für die Wiedervereinigung. Im Nordosten befindet sich eine Gedenktafel, die an Ungarns Grenzöffnung erinnert. Direkt vor dem Reichstag liegt der Platz der Republik.

Als große Freifläche mit Rasen lädt er zum Verweilen ein, sofern er nicht Ort einer Versammlung oder Demonstration ist. Nördlich und südlich des Reichstags finden sich an der Spree und am Tiergarten weiße Kreuze. Sie erinnern an die Mauertoten. Im Tiergarten an der Scheidemannstraße liegt das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma. In der Mitte des von Glasplatten umgebenen Areals befindet sich ein Brunnen mit einer einzelnen Blume. Wer die Scheidemannstraße weiter entlang geht, kommt an die John-Foster-Dulles-Allee zum Haus der Kulturen der Welt und dem Carillon. Jeden Sonntag ertönt das Glockenspiel.

Die Allee endet am Schloss Bellevue. Am Reichstag hält die Buslinie 100, die am Schloss Bellevue vorbei, die Siegessäule passiert und am Zoologischen Garten endet. Im Südosten des Reichstags liegen wenige Gehminuten entfernt die Sehenswürdigkeiten das Brandenburger Tor und der Pariser Platz.

Im angrenzenden Regierungsviertel bilden das Kanzleramt, das Paul-Löbe-Haus und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus das Band des Bundes. Sie sind über die Spree von Ost nach West angeordnet und symbolisieren die Wiedervereinigung. Die moderne Architektur der Häuser bildet einen Kontrast zum klassisch anmutenden Reichstag.

Das Bundeskanzleramt gilt als größtes Regierungshauptquartier der Welt und ist das Büro der Kanzlerin. Besucher haben an einem jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür die Möglichkeit, einen Blick in das Bundeskanzleramt zu werfen. Im Paul-Löbe-Haus befinden sich die Büros der Abgeordneten. Das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus ist der Sitz der wissenschaftlichen Fachdienste für den Bundestag und das Parlament. Sehenswert ist die gläserne Brücke, die beide Häuser miteinander verbindet und den Spitznamen „Sprung über die Spree“ trägt.

Paul-Löbe-Haus am Reichstag | H-Hotels.com

Paul-Löbe-Haus (rechts)

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