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Reise durch die Zeiten in den Museen von Stade

Die kleine Stadt Stade an der Elbe bietet neben einem Bummel durch die romantischen Sträßchen mit ihren Fachwerkhäusern auch eine Reihe interessanter Museen.

Wer von Hamburg aus am linken Elbufer etwa 35 km flussabwärts durch das Obstanbaugebiet des Alten Landes fährt, kommt in die hübsche Kleinstadt Stade. Viele schöne Fachwerkhäuser, einige Kirchen aus dem Mittelalter im Stil der Backsteingotik und der alte hölzerne Kran am Hansehafen zeugen von der langen Geschichte der Stadt und ihrer einstigen Bedeutung als Hansestadt. Die Museen Stades widmen sich jedoch nicht nur der Vergangenheit, sondern präsentieren auch zeitgenössische Kunst.

Kunstmuseum - H-Hotels - Offizielle Webseite

Eine Zeitreise in die Geschichte Stades

Schwedenspeicher - H-Hotels - Offizielle Webseite

Schwedenspeicher

Ein wichtiges Museum, das Sie tief in die Vergangenheit Stades führt, ist das Museum Schwedenspeicher. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges bauten die Schweden, die Stade eingenommen hatten, diesen Speicher für die Vorräte der Garnison. Heute befindet sich hier ein großes Regionalmuseum. Dessen Exponate reichen von archäologischen Funden wie dem Mann von Oberaltendorf, einer Moorleiche, über eine große Ausstellung zur Hansezeit bis hin zu einem Multimediamodell der Stadt. Letzteres verdeutlicht die Entwicklung der Stadt im Lauf der Jahrhunderte.

Das Heimatmuseum präsentiert vor allem die Welt des 19. Jahrhunderts; seine volkskundliche Ausstellung ist in zwei Abteilungen gegliedert: bürgerliche und bäuerliche Kultur. Interessant ist auch das Gebäude selbst – denn es ist das einzige Museum in Stade, das bereits speziell für diesen Zweck gebaut wurde.

Nicht weit vom Schwedenspeicher beschäftigt sich eine private Sammlung mit der Geschichte Stades: das Baumhaus-Museum. Es verfügt unter anderem über eine umfangreiche Sammlung an Fotografien und Postkarten. In diesem Haus wohnte früher der Hafenaufseher, der mit einem Schlagbaum den Hafen verschließen konnte – daher der Name Baumhaus.

Moderne Kunst in historischen Mauern

Das Kunsthaus hat in einem Kaufmanns- und Speicherhaus von 1667 am Wasser West seine Heimat gefunden. Am höchsten Haus in dieser Häuserzeile sind noch die Kranbalken zu sehen, mit deren Hilfe Lasten in die Speicher hochgezogen wurden. Heute wird hier Kunst der klassischen Moderne sowie zeitgenössische Kunst in Wechselausstellungen gezeigt.

So gab es in den vergangenen Jahren Werke von Salvador Dalí, August Macke, Pablo Picasso oder Jörg Immendorf zu sehen. Eine andere Ausstellung widmete sich wiederum norddeutschen Selbstbildnissen der letzten hundert Jahre. Zu jeder Ausstellung findet ein sogenanntes Kunstgespräch statt, das die gezeigte Kunst unter verschiedenen Aspekten beleuchtet.

Kunsthaus Stade | H-Hotels.com

Kunsthaus Stade

Eine ganze Insel als Museum

Museumsbrücke Stade | H-Hotels.com

Freilichtmuseum Stade

Sie betreten das Freilichtmuseum auf der Insel durch ein wunderschönes weiß gestrichenes Holztor mit einem roten Ziegeldach, die Altländer Prunkpforte. Highlights dieser Museumsinsel – eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands – sind das Altländerhaus mit seinem reetgedeckten Dach, dessen Inneres sehr liebevoll und authentisch ausgestattet ist, sowie eine Bockwindmühle. Bei einer Bockwindmühle wird das ganze Mühlenhaus, das auf einem hölzernen Fuß, dem Bock, ruht, in den Wind gedreht. Dort wurde das Mehl gemahlen, der Teig zubereitet und im steinernen Backofen zu einem knusprigen Brot gebacken.

Wenn Sie um die Mittagszeit auf die Insel kommen, sollten Sie Ihr Mittagessen im Inselrestaurant einnehmen, das typische regionale Küche serviert, beispielsweise den in Norddeutschland so beliebten Grünkohl.


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Stade
H+ Hotel Stade Herzog Widukind

Im Mai 2009 wurde Stade mit dem 800-jährigen Bestehen offiziell als Hansestadt beurkundet. Stade war nach Ansicht von Historikern schon lange vor Hamburg einer der bedeutendsten Handelsplätze im Norden.

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Preußische Festungsarchitektur am Elbdeich

Festung Grauerort | H-Hotels.com

Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/ 71 befürchtete man, dass feindliche Schiffe elbaufwärts kommen und die am Ufer gelegenen Orte bedrohen könnten. Deshalb errichtete Preußen am Elbdeich einige Kilometer nordöstlich von Stade die Festung Grauerort. Doch wenn Sie das typisch preußische Fort besuchen, müssen Sie sich nicht an blutige Kämpfe erinnert fühlen.

Die Festung war nie in kriegerische Handlungen verwickelt, denn schon wenige Jahre nach ihrem Bau war sie den weiterentwickelten Waffen nicht mehr gewachsen. Von 1914 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs diente sie als Munitionsdepot, dann verfiel sie fast 50 Jahre lang. Seit kurz vor der Jahrestausendwende bemüht sich ein Verein um ihre Restaurierung und heute ist sie Freilichtmuseum und beliebter Veranstaltungsort.

Ein fahrbares Museum

Ein ganz besonderes Museum in Stade ist das Museumsschiff Greundiek. Es hat bereits mehr als sechzig Jahre auf seinem stählernen Buckel; es lief 1950 in Bremerhaven von Stapel. Seinen Namen trägt es nach der Seefahrtsschule Grünendeich – Greundiek ist die plattdeutsche Form dieses Namens. Im Jahr 2000 wurde das schon etwas heruntergekommene Schiff wieder flottgemacht und ist nun für die Küstenschifffahrt zugelassen. Die Ausstattung im Innern stammt noch weitgehend aus den 1950er-Jahren.

Den größten Teil des Jahres liegt die Greundiek im Stader Stadthafen vor Anker, doch im Sommer sticht sie mit Gästen zu kurzen Fahrten auf der Elbe, aber auch zu Tagesfahrten bis nach Glückstadt, Brunsbüttel, Cuxhaven, Kiel oder Hamburg in See. Ein Highlight im Ausflugskalender sind alljährlich die Fahrten zum Hamburger Hafengeburtstag. Sollten Sie daran teilnehmen wollen, empfiehlt sich eine frühzeitige Reservierung.

Museumsschiff Greundiek | H-Hotels.com

Museumsschiff Greundiek


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